Pinselzeichnungen in der Galerie

So, jetzt habe ich auf dieser Seite endlich eine Ecke für mein liebstes Nebenprojekt eingerichtet: Pinselzeichnungen. Lang nicht so streng in der Form wie die Kohlearbeiten, hängen sie doch mit diesen zusammen. Denn auch hier ergibt sich das, was ich zeichne, oft erst kurz vor oder während des Zeichenprozesses in der Reaktion auf das, was sich auf dem Papier langsam formt.

Alle Blätter sind mit ein und demselben Pinsel mit Chinatusche auf preiswertem Makulaturpapier angefertigt. Sie entstehen relativ schnell, nur 5 bis 10 Minuten zeichne ich an einem. So schaffe ich, wenn es gut läuft, bis zu 50 Blätter am Tag, von denen ich aber einen großen Teil auch gleich wieder vernichte. Das preiswerte Material gibt mir die Freiheit, immer wieder neue Motive auszuprobieren oder so lange zu variieren, bis sie eine überzeugende Form gefunden haben.

Entstanden sind viele dieser Arbeiten zu Beginn der Sommerzeit im Pressenhaus der Brikettfabrik Luise bei Bad Liebenwerda. Von dort stammen auch die Fotos unten. Später habe ich dann im Atelier an den Motiven weitergearbeitet, die ich dort entwickelt habe. Die Pinselzeichnungen aus dem Jahr 2015 spiegeln die düstere Atmosphäre in dieser von wuchtigen Metallrädern und tonnenschweren Aparaturen geprägten Maschinenhalle aus der Frühzeit der Industrialisierung wider.